Warum die Essstörung ein Geschenk ist
16. Februar 2021Warum es so wichtig ist, Menschen zu begegnen, die wir nicht mögen
18. Februar 2021Wem gibst du deine Verantwortung?
„Weil der das getan hat, geht’s mir jetzt so schlecht!“ „Ich kann einfach nicht anders.“ „Das Leben ist hart und ich hab´s besonders schwer gehabt.“ „Immer passiert mir sowas!“ Und? Kommen dir diese Sätze bekannt vor? Ich denke schon, denn auch ich kenne diese Sätze zu gut von mir und höre sie tagtäglich um mich herum. Aber ab wann haben wir aufgehört, Ver-antwortung für uns zu übernehmen und anderen die Schuld zu geben? Wann haben wir angefangen uns als Opfer der Umstände und unserer so schlechten Vergangenheit zu sehen?
Ab da an, wo der Schmerz für uns nicht mehr ertragbar war in der Situation und wir uns eine Strategie angewöhnt haben, so dem Schmerz, der Schuld oder der Scham auszuweichen. Weichen hin zu anderen, die nun in unser Blickfeld dadurch geraten sind. Wir wollten den Schmerz, nicht gut genug zu sein, nicht richtig zu sein oder auch nicht liebenswert zu sein, etc. nicht spüren und wussten nicht anders mit ihm umzugehen. So fangen wir an anderen die Verantwortung für unsere Entscheidungen und Ereignisse zu geben. Doch indem wir das tun, geraten wir auch in ein Abhängigkeitsverhältnis unserer Umständen. Und wir geben anderen die Macht und Kontrolle über unsere Emotionen. So erfahren wir wieder eine Ohnmacht und einen Kontrollverlust, der erneut Angst und Schmerz hervorruft. Du siehst also es ist ein Teufelskreis. Um dort wieder heraus zu kommen, ist es wichtig, jetzt damit anzufangen diesen Schmerz aufzulösen und wieder die (Ver-)Antwort(-ung) auf unsere Geschehnisse zu bekommen. Denn nur so hast du wieder Handlungsmöglichkeiten und sitzt am Steuer deines Lebens.